EMDR ist eine etablierte Methode,die ihren Ursprung in der
Psychotraumatherapie hat.
Die Anwendungsmöglichkeiten von EMDR reichenjedoch weit darüber hinaus.
EMDR basiert darauf, dass jeder Mensch über eine natürliche Fähigkeit zur
Informationsverarbeitung verfügt, mittels dessen er belastende Erfahrungen
verarbeiten kann.
Zentrales Element der EMDR-Therapie sind die geleiteten Augen-
bewegungen – auch bilaterale Stimulation genannt:
Die Patientin bzw. der Patient folgt den Fingern desCoaches mit seinen
Augen, während diese ihre Hand abwechselnd nach rechts und links bewegt.
Am Anfang der EMDR-Behandlung diagnostizieren qualifizierte
EMDR-Coaches in einer ausführlichen und fundierten Anamnese das Trauma
und die mit ihm verbundenen belastenden Symptome.
Damit Patientinnen sich vorsichtig der Traumathematik nähern können, schaffen EMDR-Fachleute mit viel Einfühlungsvermögen einen sicheren und geschützten Rahmen. Nun können sich die Patienten gemeinsam mit ihren Coaches die mit dem traumatisierenden Geschehen verbundenen Bilder und Situationen ansehen und sie von den belastenden Emotionen entkoppeln.
In der Regel leiten EMDR-Coaches während einer Sitzung mehrere Sequenzen der Augenbewegungen an, die eine halbe bis eine Minute dauern. Achtsam leiten sie die Patienten durch das Erinnerte und die dazugehörigen Empfindungen.
Eine EMDR-Sitzung ist vergleichbar mit einer Zugreise: Die Klientinnen und Klienten fahren noch einmal an dem Geschehen vorbei – aber aus sicherer Distanz und in Begleitung ihres Coaches. Im weiteren Verlauf der Sitzung verblasst die belastende Erinnerung Stück für Stück und die Symptome des Traumas werden aufgelöst. Die Patienten lernen, mit den alten traumatischen Erinnerungen und Gedanken umzugehen und können eine neue, angemessenere Perspektive auf das Geschehen entwickeln.
Fachartikel zum Thema EMDR: